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MAHDI FLEIFEL

XENOS
Date: 2013
Length: 12:00 min.
Format: 16:9
Specifications: Farbe, Ton, Einkanal
Courtesy Nakba FilmWorks

Krise trifft auf Krise, Flüchtlinge auf Rezession. Auf einer modernen Odyssee stranden Palästinenser in Athen. Ihre Irrfahrt hat sie aus einem Flüchtlingslager im Libanon über Syrien und die Türkei in das Griechenland der Eurokrise geführt − einen Hafen, der sich als nicht viel ruhiger als die See entpuppt. In XENOS zeigt Mahdi Fleifel, wie Krieg und Krise, Nahostkonflikt und wirtschaftliche Rezession konvergieren. Den Themen, die längst zum täglich wiederholten Standard in den Nachrichten geworden sind, gibt Fleifel ein Gesicht: Die Flucht vor Krieg und Gewalt endet an einem Ort, an dem sich nicht einmal der Diebstahl lohnt, dessen Bewohner selbst mit dem täglichen Überleben kämpfen und an dem Drogen der einzige Weg sind, den Alltag zu überstehen. Zwölf Minuten lang dokumentiert der Film Hoffnungslosigkeit, versehrte Seelen und Körper. Gegen die Gewöhnung an das Hintergrundrauschen von immer neuen Zuspitzungen und Tiefpunkten, die die Berichterstattung dominieren, setzt XENOS die Störgeräusche aufgezeichneter Telefongespräche und das Bildrauschen schummeriger Nachtaufnahmen − Zeugnisse des Alltags der Flüchtlinge. Das Scheitern eigener Träume, enttäuschte Wünsche der Familien, Drogensucht und Prostitution. Mit all dem kämpfen die Protagonisten – all dies ist in XENOS zu einem Dokument über das Aufeinandertreffen von Krisen zusammengefügt.

Jan Harms

* in Dubai ARE, lebt und arbeitet in London GBR
Studium an der British National Film and Television School, Beaconsfield GBR

 

Interview:

» 1. Your work has been chosen among over 1200 festival entries to participate in VIDEONALE.15. In which context do you prefer to present your work, festival/cinema context or exhibition? And what kind of difference does the respective mode of presentation mean for you / your work?

A film should work on the big cinema screen as well as on a small mobile device, not on either or. However, nothing beats the magic of cinema, the dark room with an audience.

» 2. How do you see “The Call of the Wild“ reflected in your work presented at VIDEONALE.15?

I’m not sure I can articulate it. It would be nice to hear what the audience thinks, how they see it reflected (or not) in the work.

» 3. Can you describe your intention for doing art in one sentence?

To make sense of life.

» 4. In which way is the video medium an excellent possibility to express your intended subjects, especially in contrast to other media you use? Or do you work exclusively with video?

The audio-visual language seems to me the only way I know how to express my thoughts and ideas.

» 5. If you have the chance to ask the visitors of the VIDEONALE.15 exhibition questions about your own work, what would be your question?

How do you express ‘Exile’ in image and sound?