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Festin

VIDEONALE.15 – Die Künstler

Die Jury hat entschieden und die KünstlerInnen der VIDEONALE.15, die ab 27. Februar 2015 unter dem Ausstellungsthema „The Call of the Wild“ im Kunstmuseum Bonn zu sehen sein werden, stehen fest.

Wir freuen uns, Werke folgender Künstler in Bonn zu zeigen:

Ayla Pierrot Arendt, Udita Bhargava, Pauline Boudry & Renate Lorenz, Jenny Brady, Karolina Bregula, Wim Catrysse, Jos Diegel, Wojtek Doroszuk, Mahdi Fleifel, Christoph Faulhaber, Fabien Giraud & Raphaël Siboni, Shaun Gladwell, Philipp Gufler, Amina Handke, Constantin Hartenstein, Kerstin Honeit, Vika Kirchenbauer, Thomas Kneubühler, Ihra Lill, Lieux fictifs (diverse artists), Elin Magnusson, Rachel Mayeri, Marianna Milhorat, NEOZOON,, Shelly Nadashi, Erkka Nissininen, Francois Nouguies, Alan Phelan, Christina Picchi, Florian Pugnaire & David Raffini, Mateusz Sadowski, The Otolith Group, Koen Theys, Gerhard Treml & Leo Calice, Anna Zett, Mikhail Zheleznikov, Tobias Yves Zintel.

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VIDEONALE.15

The Call of the Wild

Ausstellung vom 27. Februar bis 19. April 2015 im Kunstmuseum Bonn

Der Tanz der Schneeflocken im spärlichen Lichttunnel der Scheinwerfer wirkt ausnahmsweise einmal nicht pittoresk, sondern zutiefst bedrohlich; das Erlöschen des Überlebenswillens im Sog der unmenschlichen nächtlichen Kälte Sibiriens beschreibt die Männerstimme aus dem Off – Christina Picchis dokumentarische Videoarbeit „Zima“ (Winter) ist eine von 38 Positionen der Ausstellung „The Call of the Wild“ der VIDEONALE.15 im Kunstmuseum Bonn.

Erstmals stand die Wettbewerbsausschreibung zur VIDEONALE.15 unter einem Thema. Mit „The Call of the Wild“ fragte die Videonale, welches Potential der Begriff des „Wilden“ heute für die Beschreibung von und Auseinandersetzung mit dem Fremden, im Sinne von unbekannten oder auch bislang unerkannten Handlungs-, Bild- und Denkräumen birgt. Aus den mehr als 1.200 Einsendungen aus 76 Ländern wurden 38 Positionen aus insgesamt 19 Ländern ausgewählt.

„Es geht uns mit ‚The Call of the Wild’ um die Erforschung der labilen Räume, in denen über den Umgang mit neuen gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und ästhetischen Konstellationen verhandelt wird, für deren Beschreibung uns aktuell noch kein zufriedenstellendes Vokabular zur Verfügung steht. In der Ausstellung der VIDEONALE.15 finden 38 internationale Künstlerpositionen ihren jeweils sehr eigenen Weg, Fragen zu diesen Themen zu stellen und Anstöße zur Reflektion zu liefern: Das Spektrum ist weit gefasst und reicht von der Betrachtung innergesellschaftlicher Verschiebungen und Neuordnungen bis hin zur Frage, welche Auswirkungen das Aufflammen weltweiter Krisenherde im kleinen persönlichen wie im großen politischen Zusammenhang haben kann; die Frage nach einem möglichen Umgang mit der immer offensichtlicher zu Tage tretenden umfassenden Überwachung unserer Daten- und Kommunikationsströme und deren Auswirkungen wird ebenso verhandelt, wie auch neue ästhetische und künstlerische Umgangsformen mit den Oberflächen einer digital generierten Welt“, sagt Tasja Langenbach, Künstlerische Leitung der VIDEONALE.15

Aktuelle Debatten um Geschlechterpolitiken verhandeln u.a. die Werke von Renate Lorenz & Pauline Boudry, Ayla Pierrot Arendt oder Elin Magnusson. Mit dem „wilden“ Raum Internet und der sich daraus entwickelnden Fragestellung nach neuen Ästhetiken und deren Auswirkungen setzen sich Künstler wie Constantin Hartenstein, Amina Handke, NEOZOON, Anna Zett und Christoph Faulhaber auseinander, während sich die Arbeiten von Christina Picchi, Mahdi Fleifel, Udita Bhargava oder das Projekt Lieux fictifs (versch. Künstler) mit ihrer Berichterstattung aus den hochgradig „unsicheren Räumen“ der globalen Flüchtlingsbewegung der anderen Seite der Medaille zuwenden.

Wie in den vergangenen Jahren findet die VIDEONALE.15 wieder in den Wechselausstellungsräumen des Kunstmuseum Bonn statt. Die Ausstellungsarchitektur wird gestaltet von Ruth M. Lorenz maaskant Berlin, Architektin und Ausstellungsdesignerin. Sie realisierte Ausstellungsarchitekturen u.a. für Stedelijk Museum Amsterdam, Akademie der Künste Berlin, Haus der Kulturen der Welt Berlin, ZKM Karlsruhe und HMKV am Dortmunder U.Die dortige Ausstellung „Sounds like Silence“ erhielt den AICA- Kritikerpreis. www.maaskant.de

 

Jury VIDEONALE.15

Carla Donauer (Kuratorin Kölnischer Kunstverein), Julia Draganovic (Direktorin Kunsthalle Osnabrück), Jennifer Gassmann (Projektleitung/Leitung Festivalprogramm VIDEONALE.15), Sabine Himmelsbach (Direktorin Haus für Elektronische Künste, Basel), Dennis Hochköppeler (Direktor Galerie DREI, Köln), Tasja Langenbach (Künstlerische Leitung VIDEONALE.15), Erik Martinson (Kurator, London/Toronto), Jan Schuijren (Kurator Basel/Amsterdam)

 

Ausstellung 30 Jahre-30 Stimmen, Teil 2

Im Rahmen der VIDEONALE.15 wird auch der 2. Teil von „30 Jahre-30 Stimmen“, der Jubiläumsausstellung zum 30-jährigen Bestehen der Videonale Bonn, zu sehen sein. Aus der Fülle an Werken, die bei der Videonale in den letzten 30 Jahre zu sehen waren, haben 30 Wegbegleiter, Freunde, Künstler und Gestalter der Festivals eine Auswahl von für sie wegweisenden Werken zusammengestellt und beschrieben.

Künstler bei „30 Jahre-30 Stimmen, Teil 2“:

Victor Alimpiev, Breda Beban & Hrovje Horvatic, Janet Biggs, Manon de Boer, Ivo Dekovic, Cerith Wyn Evans, Ken Feingold, Jeanne C. Finley, Jaqueline Forzelius, Geissler & Sann, Jean-Franҫois Guiton, Astrid Heibach, Annebarbe Kau, Dan Oki, Soc. Raffaello Sanzio, Evamaria Schaller, Herbert Wentscher

 

VIDEONALE.15 Festivalprogramm und VIDEONALE.PARCOURS

Die Ausstellung zur VIDEONALE.15 wird begleitet durch ein umfangreiches Festivalprogramm mit Künstlergesprächen, Performances, Diskussionsrunden, Retrospektiven, Führungen, Workshops und  Vermittlungsprogrammen. Zum zweiten Mal findet darüber hinaus der VIDEONALE.PARCOURS an verschiedenen Orte in der Stadt Bonn statt (27.2.-22.3.2015) – in diesem Jahr mit Werken von Studenten der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Hochschule der Bildenden Künste Saar und der Kunsthochschule für Medien Köln.

Beide Ausstellungen – VIDEONALE.15 und 30 Jahre-30 Stimmen – sowie Festivalprogramm mit VIDEONALE.PARCOURS und Retrospektiven werden im Katalog zur V.15 dokumentiert.

 

Videonale Preis der KfW Stiftung

Zur Eröffnung der VIDEONALE.15 am 26. Februar 2015 wird eine herausragende künstlerische Arbeit mit dem mit 5.000 Euro dotierten Videonale Preis der KfW Stiftung ausgezeichnet. Bereits zum zweiten Mal unterstützt die KfW Stiftung als Förderer die Videonale Bonn. „Die Videonale bietet eine Plattform für aktuelle Tendenzen internationaler Medienkunst. Wir freuen uns, ein Festival zu unterstützen, das kulturelle Vielfalt in einer verbindenden künstlerischen Sprache zeigt“, sagt Dr. Bernd Siegfried, Geschäftsführer der KfW Stiftung.

 

Termine VIDEONALE.15

Pressekonferenz: Mittwoch, 25. Februar 2015, 11.30 Uhr

Eröffnung und Verleihung des Videonale Preises der KfW Stiftung: Donnerstag, 26. Februar 2015, 20 Uhr

Festivalprogramm: Freitag, 27. Februar – Sonntag, 1. März 2015 sowie regelmäßige Veranstaltungen während der gesamten Laufzeit der Ausstellung

VIDEONALE.PARCOURS an verschiedenen Orten in der Stadt Bonn: 27.2.-22.3.2015
Eröffnung: Freitag, 27.2.2015, 18.00-20.00 Uhr an allen Parcours-Stationen

Finissage VIDEONALE.15: Samstag, 18. April und Sonntag, 19. April 2015 mit Bekanntgabe des mit 3.000 Euro dotierten Videonale Publikumspreises der KfW Stiftung (Sonntag, 19. April 2015).